43 2021 | Vereinsnachrichten Nummer 68 Renovierung der TVH in die Hände gefallen. Darauf konnten wir ersehen, dass sowohl die aktuelle Küche als auch die Sporthalle durch einen Anbau in Richtung Sportplatz vergrößert werden sollen. Der zweite Anbau war mit Geräteraum/Stuhllager gekennzeichnet. Da es bereits einen Geräteraum auf der Bühne und zwei „vergrößerte“ Geräteräume in der Halle gab, erschien uns ein vierter Geräteraum nicht notwendig. Da hatten wir andere Vorstellungen! Was wir in dem Anbau wollten, war ein zusätzlicher Raum zur Sportausübung (Multifunktionsraum), am besten mit separatem Zugang von außen, so dass der TSV auch vormittags, unabhängig vom Schulsport, eigene Angebote durchführen könnte. Mein erster Eindruck also war, dass im Plan die Barrierefreiheit umgesetzt wurde (mit eigenem Umkleide-, WC- und Duschraum im Eingangsbereich) und viele Verbesserungen für den Veranstaltungsbetrieb (neue und größere Küche, viel Platz im Eingangsbereich für Garderobe und Stehtischchen und großem Freiraum vor den Toiletten im ersten Stock, allerdings auf Kosten von zwei Umkleideräumen, die wegfallen würden). Für den Sportbetrieb wurde lediglich in Aussicht gestellt, eventuell eine flexible Trennwand einzubauen, um die Halle bei Bedarf in zwei Bereiche zu unterteilen. Ich hakte also wegen dem gewünschten Multifunktionsraum nach. Die Antwort vom Schulverwaltungsamt beschränkte sich darauf, dass nach Aussage der Schulen kein weiterer Bedarf an Sportfläche gemeldet wurde und dass zusätzliche Sportflächen nie Auftrag der Renovierung gewesen wären. Das kann ja wohl nicht sein, dass man den Nutzer der TVH mit der höchsten Belegung nicht fragt! Alle in Stuttgart wissen doch, dass der Bedarf der Schulen an Hallenzeiten zu 100% gedeckt ist – für Vereine aber nur zu max. 75%! Wir erinnerten uns der zahlreichen Aktionen mit Lokalpolitikern und Presseleuten der Cannstatter Zeitung vor und in der Halle, die bereits in den letzten vier bis fünf Jahren das Thema Renovierung der TVH Steinhaldenfeld unterstützt hatten, und schalteten in den nächsten Gang. Um uns Gehör zu verschaffen, formulierte der TSV zusammen mit der Bürger- und Siedlergemeinschaft Steinhaldenfeld seine Wünsche und schickte sie in mehr als 20 Emails direkt an alle relevanten Bezirksrats Vertreter/Innen, an die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates, an die zuständigen Bürgermeister der Stadt (Pätzold - Städtebau, Maier - Sport) und an den neuen OB, Herrn Nopper, der sich ja nach seinen Aussagen imWahlkampf für die Belange der Sportvereine und zusätzliche Sportflächen einsetzen wollte. Lobend erwähnen wollen wir, dass Frau Bulle-Schmid (Bezirks Beirätin) sofort einen Antrag der CDU-Fraktion zur Unterstützung für den Bezirksbeirat Bad Cannstatt formulierte und auch die FDP-Fraktion mit Herrn Lutfullin (Bezirksbeirat) und Frau Höh (Stadträtin), nach einer Besichtigung vor Ort, einen Antrag einbrachte. Von den Bürgermeistern oder gar dem OB ist bisher keine direkte Antwort bei uns eingetroffen. Ich vernahm allerdings bei meiner anschließenden Kommunikation mit den Ämtern ein „Hintergrundrauschen“, das auf Anfragen an diese Ämter aufgrund unserer Aktion aus verschiedenen Richtungen schließen lässt. Es wurde mir signalisiert, wir sollten unsere Aktionen doch nun einstellen und das Bauvorhaben nicht verzögern. Am 21.April 2021 kam unser Punkt durch den Antrag von Herrn Lutfulling auf die Tagesordnung im Bezirksbeirat Bad Cannstatt. Aufgrund der Corona-Beschränkungen konnten wir nur mit einem Vertreter vor Ort dabei sein. Günter Roder von der Bürger- und Siedlergemeinschaft war vor Ort und hätte dort auch leidenschaftlich für unser Anliegen gekämpft, wenn ihn nicht Corona ausgebremst hätte. Die Sitzung musste wegen nahender Ausgangsperre vor der Besprechung unseres Punktes leider vorzeitig abgebrochen werden. Und der Folgetermin fiel wegen weiter verschärften Corona-Regelungen dann gleich ganz ins Wasser. Inzwischen hatte ich erfahren, dass ein neues Architekturbüro die Planung übernommen hat und dass der neue Plan Ende April / Anfang Mai dem Schulverwaltungsamt zur Ansicht zugehen würde. Ein erneutes Gespräch mit dem Hochbauamt/Bauerhaltung der Stadt Stuttgart Mitte Mai bringt allerdings die Information, dass der neue Plan doch noch nicht zur Verfügung steht, da die Gestaltung von Außenbereich und Barrierefreiheit sich nun komplexer zeigt als gedacht. Nun wird er zu Ende Mai erwartet. Die Sachbearbeiterin äußert im Gespräch überzeugt die berechtigte Hoffnung, dass das Schulverwaltungsamt den neuen Plan dann sicher allen Nutzern der Halle, speziell demTSV, zur Einsicht / Diskussion vorlegen wird. Ihr Wort in Gottes Ohr! Zur Berichtszeitpunkt (Mitte Mai) ist also immer noch nicht klar, wie die renovierte TVH aussehen wird und ob es den Anbau an die Sporthalle geben wird. Ein langes Vorspiel! Und dabei sind die wichtigeren Probleme, die sich für den TSV wegen der Renovierung ergeben, noch gar nicht geklärt. Darüber dann sicher mehr in den nächsten Vereinsnachrichten. Klaus Mairhofer Vorstand Verwaltung
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