TSV Steinhaldenfeld -2022 | Vereinsnachrichten Nr. 69

21 2022 | Vereinsnachrichten Nummer 69 Kleinwalsertal 2022 Bereits seit einigen Jahren fahren unter Federführung von Markus Matt Spieler und Trainer des Jahrgangs 2003 mit wechselnder Begleitung am verlängerten Wochenende des Vatertages ins Erwin-Schaupp-Haus. In diesem Jahr waren wieder die Spieler des Jahrgangs 2004 und erstmals Teile unseres Damen-Teams mit von der Partie. Motto für den Aufenthalt 2022 passend zum Zeitgeist: es lebe die Vielfalt. Schon bei der Anreise wurde ein breites Spektrum von Verkehrsmitteln genutzt: während Organisator Markus, unser Abteilungsleiter Jojo Schniepp sowie fünf weitere Personen mit dem Auto fuhren und die Lebensmittel transportierten, war der weitaus größte Teil der Gruppe mutig genug, um mit Bahn und Bus anzureisen. Unserem frisch gebackenem und offensichtlich unterforderten Aktiven-Trainer Kiri war jedoch sogar Letzteres zu langweilig: er fuhr die rund 250 km kurzerhand mit dem Rad. Diversität ist Trumpf galt dann auch für die folgenden vier Tage. Am Donnerstagvormittag brachen zunächst Kiri und Jojo zu einer mehrstündigen und für beide im weiteren Verlauf auf unterschiedliche Art stressigen Gratwanderung auf, während sich der Rest nach dem Frühstück noch etwas Zeit ließ. Auf dem Programm stand eine Tour zur Lüchlealpe, die man nach Jojo’s Einschätzung in einer „Eindreiviertelstunde“ erreichen könne. Ziel war es, sich dort mit Kiri und Jojo um 14:30 zu treffen. Die verbliebenen Bergführer Ersin, Christian und Markus (letzterer in traditioneller Alt-Mittelberger Trachtenkleidung) brachen dann mit den restlichen Teilnehmern kurz vor 12:00 Uhr auf. Eine Gruppe junger austrainierter Menschen wird die eindreiviertelstündige Tour zur Lüchlealpe in zweieinhalb Stunden sicher locker bewältigen können – dachten alle. Rund 20 Minuten und einige Höhenmeter später stellten sich vereinzelt erste Zweifel an der Zeitplanung ein, die Mehrheit der Teilnehmer war aber nach wie vor zuversichtlich oder beließ es bei vorsichtiger, in Form von Fragen dezent vorgetragener Kritik: „Geht das länger so steil nach oben?“ oder „Wie weit müssen wir noch laufen?“warenhäufiger zuhörende Sätze. Mit zunehmender Zeit wuchs der Abstand zwischen den vordersten und hinterstenWanderern und Pausen zur Zusammenführung der Gruppe wurden länger. In etwa auf halber Strecke musste ein Jugendlicher aufgeben und von einem zweiten ins Tal begleitet werden. Der Rest jedoch hielt durch und kam am Ziel Lüchlealpe sogar pünktlich an – nur um festzustellen, dass dort keinerlei Bewirtung geboten wurde. Wie vereinbart stießen auch Kiri und Jojo, dessen Beliebtheitswerte sich bei einigen Teilnehmern mittlerweile in etwa umgekehrt proportional zu den absolvierten Höhenmetern entwickelt hatten, zur Gruppe. Jojo konnte dann Pluspunkte sammeln, indem er die ganze Blase zu einer anderen, bewirteten Hütte führte. Die dort angebotene Auswahl an Speisen – in etwa Käsebrot oder Brot mit Käse – konnte allerdings nicht alle überzeugen. Aber zumindest bei den Getränken gab es nichts zu beanstanden. Partiell erholt und gestärkt ging es dann ohne Zwischenfälle wieder zurück ins Tal nach Baad, wo die Mehrheit den Bus nutzte um zurück nach Mittelberg zu fahren. Etwas überraschend nahmen am zweiten Tag nur noch 6 der insgesamt 34 Personen an der nächsten Wanderung zur Widdersteinhütte teil. Der Rest zog es vor, einen See zum Schwimmen oder nur in der Sonne liegen aufzusuchen oder mit dem Bus zum Sightseeing nach Oberstdorf zu fahren. Am Abend blieben „die Alten“ im ErwinSchaupp-Haus, während „die Jugend“ einen Trip nach Oberstdorf organisierte, von dem sie frühmorgens zwischen drei und halb vier via Sammeltaxi zurückkehrten. Tag drei wurde dann wieder, allerdings etwas weniger ambitioniert, gewandert. Am Sonntag stand last but not least Aufräumen, Reinigen und Heimreise auf dem Programm. Zur Rückfahrt wurden wieder Auto, Rad (Kiri) und in der Mehrheit der Zug genutzt, wobei die Deutsche Bahn die Gelegenheit zur Neukunden-Gewinnung verpasste: Wegen Bauarbeiten in Ulm blieb nur eine Verbindung mit vier Umstiegen – so etwas klappt bei der DB nie, auch nicht an diesemTag. AmEnde dauerte die Rückfahrt mit Bus und Bahn über 9 Stunden und Kiri war mit dem Rad (!!!) schneller. Aber auch die Autofahrt war aufgrund einer Vielzahl von Staus nicht das reine Vergnügen, insbesondere, weil unsere Mädels noch um 16:00 Uhr in Fichtenberg zu einem Spiel antretenmussten. Fazit unseres Aufenthaltes: es hat uns allen, trotz einiger unerwarteter Herausforderungen, Riesenspaß gemacht und wir wollen nächstes Jahr unbedingt wieder ins Kleinwalsertal. Ein großes Dankeschön an Markus für die Organisation und an unsere Bergziege Jojo (Beiname„Reinhold“) für die schönen Touren. FUSSBALL

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